1.1 x HeK präsentieren: Noise Gate

13.04.18:

 

1.1 x HeK präsentieren:
Noise Gate

 

13.04.18: 1.1 x HeK präsentieren: Noise Gate
 
mit
N-Prolenta (live)
Bonaventure (live)
Yves Tumor (live)
missbeurette (DJ Set)
Mukuna (DJ Set)
 
 
Für dieses spezielle Noise Gate Konzert haben sich die Plattform 1.1 und das Haus der elektronischen Künste, Basel, zusammengetan, um einen Abend mit experimentellen Live-Acts und genreübergreifenden DJs zu präsentieren. Die Haupt-Acts, Yves Tumor, N-Prolenta und Bonaventure, bewegen sich in unterschiedlichen Kontexten – vom Nachtclub bis zur Kunstinstitution. Sie reflektieren und konfrontieren ihre Umgebung, sei es kontextuell oder durch präzis ausgewählte Samples, und scheuen sich nicht vor politischen Untertönen. Es ist weder möglich, ihre Musik einem bestimmten Genre zuzuordnen, noch sie an einen Ort zu binden. Ihr nomadischer Lebensstil entspricht einem internationalen Netzwerk einer Subkultur in der elektronischen Musik. Support erhalten die Live-Acts von zwei vielversprechenden DJs, die aus dem Schweizer Nachtleben nicht mehr wegzudenken sind und deren Stil von französischem Rap über Afrobeats bis hin zu Ambient Music und House reicht.

Live Acts:
 
Yves Tumor ist das rätselhafte Pseudonym des Künstlers Sean Bowie und der Ausdruck einer einzigartig gewagten Ästhetik. Tumor schärft und verlagert die Grenzen zwischen Musikrichtungen wie Electronica, Soul, Industrial, Rap und Rock und sprengt diese letztendlich, woraus gewagte Popmusik entsteht. Yves Tumor kreiert mittels Feldaufnahmen eine abstrakte und aus verschiedenen Schichten bestehende Tonlandschaft. Diese schmückt er mit Riffs, die an Soul und R’n’B erinnern, und mit unheimlichen Vocals aus: Es manifestiert sich eine schwer fassbare Spiritualität.
In seinen Live-Auftritten stellt er diesem träumerischen Sound eine geladene, energetische Performance gegenüber, die gleichermassen fesselnd und schrill ist.
Das Resultat ist unvergesslich und charakteristisch, aufgrund seiner Unberechenbarkeit. So kreiert der New Punk-Ästhet ein mutiges, transzendentes Narrativ jenseits von reinem Neu-Definieren und Darstellungen kultureller Erscheinungen. Dieses Narrativ schlägt entschieden einen neuen Weg zu einer eigenen radikal-intimen Ausdrucksweise ein – offen, für alle, die sie erfahren möchten.
 
Musik ist nur eines der Medien in der multidisziplinären Praxis von N-Prolenta. Der zwischen sorgfältig getimten und spontanen Kompositionen kreierte experimentelle, bisweilen raue Klang provoziert eine hypnotische Auflösung, als ob er sich von einem Augenblick auf den nächsten zersetzen könnte. Für die kürzliche Teilnahme des Künstlers an der Gruppenausstellung New Black Portraiture, die von Rhizome und dem New Museum
gemeinsam präsentiert wird, hat N-Prolenta das prozessgetriebene, noch nicht veröffentlichte Mixtape Banana Island: Hublots produziert. Es thematisiert die Bedeutung des Schwarzen Körpers in unserem gegenwärtigen Finanzsystem, was sich im musikalischen Output durch Fehler, spontane Aufnahmen innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens und automatisierten Produktionsformen widerspiegelt.
 
Der Live-Act Bonaventure (PTP/ NON) nutzt ihre Musik als Ventil für verschiedene persönliche und gesellschaftspolitische Konfrontationen und als Instrument, ihre eigenen Wurzeln zu erforschen. Das Ergebnis sind energetische Tracks, die durch die Wiederholung von Elementen die Form eines Mantras annehmen und Texte und Samples von Sister Souljah über Missy Elliott bis hin zu Ginuwine einsetzen. Die Künstlerin erforscht mit der Musik ihre eigene Identität und nutzt diese auch als Abwehr gegen eine systematische anti-schwarze Hegemonie. Vor einigen Jahren begann sie mit der Schriftstellerin und Künstlerin Hannah Black und der Bühnenbildnerin und Textildesignerin Ebba Frasén Waldhör zusammenzuarbeiten, mit der sie vor allem im ICA in London, im MoMa PS1 in New York und Ende März im Centre d’Art Contemporain in Genf auftritt.
 
DJs:
 
Als Teil des Kollektivs FREE FEELS hat missbeurette das Lausanner Nachtleben nachhaltig geprägt. In ihren eklektischen DJ-Sets bewegt sie sich sanft durch Genres wie French Rap, Raggaeton, Raï und Afrobeat.
Mukuna (Eylsia) ist ein fester Bestandteil der Basler DJ-Szene. Er war Mitglied des ehemaligen Kollektivs La Main, das vor kurzem das neue Ensemble Somatic Rituals gegründet hat. Seine Sets verorten sich in einer Mischung aus neuen und alten Produktionen von afro-beeinflusster Perkussion, Chicago House, Detroit Techno und Ambient-Musik.